Gunda Maintz, Gosen & Parchim


Die Quadratur des Kreises




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Bei den Überlegungen zu dem Problem, über das sich Mathematiker, Physiker, Philosophen und weitere Megaexperten jahrhundertelang den Kopf zerbrochen haben, ist wohl weibliches Erfahrungswissen nie eingeflossen. Denn das Thema ist inzwischen milliardenfach abgestrickt worden, nur nimmt es keiner zur Kenntnis. Sicher haben Sie schon einmal einen Jemanden /eine Jemandin einen Strumpf stricken sehen, sofern Sie nicht selber stricken. Wenn Sie bevorzugt sind, schenkt Ihnen jemand selbstgestrickte Strümpfe. Sie können dann sicher sein, besonders geliebt zu werden. So gab meine Großmutter Clara Bierstedt (1886 –1956) meinem Bruder einen Geheimtip mit auf den Lebensweg: "Nur die Frau, die dich wirklich liebt, strickt dir Strümpfe". Nicht das deutlich sichtbar getragene Werk, das die Strickerin ehrt, zählt, sondern etwas, das direkt am Körper getragen wird, anderen kaum auffällt, bald verschlissen ist. Uneigennützigkeit gepaart mit tatkräftiger praktischer Vernunft und dem liebevollen Blick für das Nützliche bilden eine gute Basis für die lebenspraktisch knifflige "Quadratur des Kreises" namens Ehe. Es gibt Gründe anzunehmen, dass das Experiment gelingt. Die Quadratur des Kreises erfüllt sich aber nachweislich sicher durch den Herstellungsprozess der Strümpfe . Worum geht es da: man strickt mit Hilfe von vier Nadeln im Quadrat. Nach Entfernen der Nadeln öffnet sich ein Kreis (beim Nachprüfen des Experiments bitte zuvor die Maschen sichern! ).
Was lehrt uns dieses:

1.Man kann sich an manchen Fragen das Gehirn wund grübeln. Wenn man im Theoretischen bleibt und praktische Erfahrungen nicht interessieren, bleibt die Lösung fern.
2.Das Zusammenwirken extremer Gegensätze von Starrem (Nadeln) und Flexiblem (Faden) zu einem gemeinsamen Ziel kann zu überraschenden Ergebnissen führen.
3.Das so gewonnene Produkt freut den Geist, wärmt den Körper und stärkt die Liebe.